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Anitschkow-Brücke

Die Anitschkov-Brücke erstreckt sich, mit ihrer dreistufigen Struktur beeindruckend, über den Kanal Fontanka, direkt am Newskij-Prospekt. Heute misst die Anitschkow-Brücke 50 Meter in der Länge und knapp 39 Meter in der Breite.

Die Geschichte der Brücke geht weit zurück, in das Jahr 1715, als der Zar Peter der Große die erste Brücke über Fontanka bauen ließ. Damals hieß die Brücke Newskij und bot, aufgrund der geringen Breite jeweils nur einem Pferdewagen die Überfahrt.

Im Jahre 1785 wurde eine bewegliche Steinbrücke mit einer mittleren Spannweite und errichtet, die kleineren Schiffen eine Durchfahrt ermöglichte.

Anitschkow-Brücke
Anitschkow-Brücke

Im Jahr 1841 wurde die Anitschkov-Brücke unter dem Projekt des Ingenieurs Buttatsa umgestaltet. Die alte Brücke wurde abgebaut und an ihrer Stelle wurde eine dreistufige Steinbrücke gebaut, die mit Backsteinbögen ausgestattet war. Die Fassaden waren mit Granit verkleidet. Auf der Brücke wurde ein kunstvoll gusseiserner Zaun mit Bildern von Meerjungfrauen und mythologischen Seepferdchen mit Fischschwänzen installiert. Auf monumentalen Granitsockeln der Brücke wurden 1850 vier bildhauerischen Figuren mit dem Namen „Die Zähmung des Pferdes“ ergänzt, die bis heute erhalten geblieben sind. Diese, vom Peter Klodt von Jürgensburg errichteten Kunstwerke wurden allerdings 1941 während der Stadtblockade vorsichtshalber entfernt und im Garten des benachbarten Pionierpalastes versteckt. Am 1. Mai 1945 stellte man sie auf den Sockeln der Brücke wieder auf. Die während des Krieges beschädigten Granitsockel und der gusseiserne Zaun sind aber mit Absicht als stumme Zeugen der heldenhaften Verteidigung der Stadt geblieben. Daran erinnert eine Bronzetafel mit Inschrift, die im Dezember 1972 auf einem der Sockel befestigt wurde.

In der jüngsten Zeit, 2007–2008 wurde beschlossen den Spannweitenüberbau gründlich zu reparieren. Trotz der aufwendigen Arbeiten u. a. am Mauerwerk, der Asphaltbetondecke und Granitpflasterplatten war die Brücke für den Verkehr freigegeben.

Von der Anitschkov-Brücke bietet sich für die Spaziergänger und Autofahrer ein beeindruckender Blick auf die umliegenden Paläste, besonders auf den Belosselski-Beloserski-Palast, in dem sich u. a. Museum für die Entwicklung der Demokratie im modernen Russland befindet.