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Anton Tschechow

Ossip Bras. Tschechow in Nizza. 1898
Ossip Bras. Tschechow in Nizza. 1898

Anton Pawlowitsch Tschechow, der weltweit wohl den größten Ruhm erntete, wurde von Tolstoi als „unvergleichlicher Künstler“ gepriesen und auch viele Schriftsteller des Jahrhunderts wie Thomas Mann, Virginia Woolf und Vladimir Nabokow bewunderten seine dichterische Kraft.

Tschechow, der im Jahre 1860 zur Welt kam, wurde als Arzt ausgebildet, aber seine Liebe gehörte der Literatur. So äußerte sich der Meister der Kurzgeschichte, der schon einige schriftstellerische Erfolge hatte, einmal: „Die Medizin ist meine angetraute Gattin, die Literatur hingegen meine Geliebte“.

1884 schloss er sein Studium mit dem Ärztediplom ab.

Als ein engagierter, professioneller Schriftsteller hängte er die Medizin jedoch nicht völlig an den Nagel, sondern arbeitete auf seinem Landgut bei Moskau als Arzt und unternahm 1890 eine Reise in die Strafkolonie auf der Insel Sachalin.

Gesundheitlich angeschlagen siedelte er auf die Krim über und verbrachte nach der Jahrhundertwende die meiste Zeit auf Jalta, wo sein Haus heutzutage in ein Museum umgestaltet wurde.

Nachdem Tschechow 1900 zum Mitglied der Sektion schöngeistiger Literatur bei der Akademie der Wissenschaften gewählt wurde, begann er mit neuer Kraft an seinem Werk „Drei Schwestern“ zu schreiben.

Seine bekanntesten Kurzgeschichten und Bühnen-Stücke entstanden während seiner letzten Lebensjahre, nachdem er die am Moskauer Theater engagierte Schauspielerin Olga Knipper kennen lernte und geheiratet hatte.

Das eheliche Glück dauerte jedoch nur kurz an. Wenig später, im Jahre 1904, starb Tschechow an Tuberkulose.