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Der Klassizismus

Michail-Palast
Der Michail-Palast

Als Katharina die Große im Jahre 1763 an die Macht kam, hatte der Stil des Barocks in Sankt Petersburg ausgedient.

Die Zarin entließ sogar den berühmten Haupt-Hofarchitekten Bartolomeo Rastrelli, der diesen Stil vertrat.

Der Klassizismus löste den Barock ab.

Typisch für den klassizistischen Stil ist ein schlichtes und elegantes Aussehen.

In den Jahren 1760 bis 1770 begann in St. Petersburg die Entwicklungsperiode des Klassizismus mit seinen bekannten Vertretern Jurij Veldten, Antonio Rinaldi und Jean-Baptiste Vallin de la Mothe.

Ein sehr gelungenes Beispiel für den Übergang des Barocks in den Klassizismus ist das Akademiegebäude der Akademie der Künste.

Weitere Bauwerke dieser Epoche sind: der Marmor-Palast, Gostiny Dwor, der Jussupow Palast und die Große Eremitage.

In den Jahren 1780 bis 1800 blühte der sogenannte „Reife Klassizismus“ auf. Während dieser Epoche wirkten hauptsächlich die Architekten Iwan Starow und Giacomo Quarenghi in St. Petersburg.

Quarenghi, der für mehrere Bauten im klassizistischen Stil verantwortlich ist, war der Lieblingsarchitekt Katharinas der Großen.

Bauwerke des Reifen Klassizismus sind: Englischer Kai, Neue Börse, Taurischer Palast, Mariinsky-Theater, Armenische Kirche und der Anitschkow-Palast.

Im Anschluss an den „Reifen Klassizismus“ folgte dann der „Spätklassizismus“ (1800-1830), der eine entscheidende Prägung im Bereich der Baukunst in Sankt Petersburg bewirkte.

Vor allem die Architekten Wassilij Stassow, Andrej Worochin, Andrej Sachrow und Carlo Rossi erschufen in dieser Zeit tolle Bauten in Sankt Petersburg.

Carlo Rossi war der Lieblingsarchitekt von Alexander I.

Als Russland Napoleon und seine Mannschaft besiegt hatte, gab Alexander I. dem Architekten den Auftrag, diesen Sieg und die Macht Russlands in der Baukunst auszudrücken.

Bauwerke dieser Epoche sind: die Admiralität, der Jelagin-Palast, der Michail-Palast (Russisches Museum), das Alexandrinsky-Theater, die Rossi-Straße und das Senats- und Synods- Gebäude.